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Und was willst du mal werden?


Ulrike Czarnikow ist seit Beginn des Schuljahres 2023/24 Praxisberaterin an der DPFA-Regenbogen-Oberschule Rabenau. Sie unterstützt Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 und 8 bei ihrer beruflichen Orientierung. Wie? Das erklärt sie hier.

 

Portrait Ulrike Czarnikow
Ulrike Czarnikow unterstützt Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 und 8 auf dem Weg zum passenden Beruf. Foto: DPFA Rabenau

Frage: Was beinhaltet Ihre Arbeit als Praxisberaterin an der Oberschule in Rabenau?

Ulrike Czarnikow: Ein wichtiger erster Meilenstein ist die Potenzialanalyse in Klasse7. Sie hilft den Jugendlichen sich ihrer Stärken bewusst zu werden. Im Unterricht gestalte ich Einheiten zur Berufsorientierung. Da geht es um Bewerbungstrainings oder um die Recherche zu Berufsbildern. Ich gebe auch Information zu zentralen Veranstaltungen zur Berufsorientierung und unterstütze bei der Suche nach Praktikumsmöglichkeiten. Ich arbeite eng Klassenlehrerinnen und -lehrern und der Schulleitung sowie mit der Agentur für Arbeit in Pirna zusammen. Nicht zuletzt umfasst meine Tätigkeit auch die Verwaltung und die Netzwerkarbeit, um den jungen Menschen immer wieder neue interessante Angebote machen zu können. In den Ferien organisiere ich für die Schülerinnen und Schüler Ferienaktivitäten zur Berufsorientierung.

Was genau sind das für Angebote?

Da kann ich von den vergangenen Herbstferien berichten, da hatten wir ein interessantes Programm. Unter anderem waren wir zur Brückenführung am Blauen Wunder in Dresden. Die Jugendlichen konnten sich zum Bauwerk selbst und zu Berufen informieren, die in diesem Umfeld gebraucht werden. Wir waren auch beim Ausbildungszentrum von Sachsen Energie und haben Input zu den Berufen im Bereich Elektrotechnik und Mechatronik erhalten. Bei Saxoprint, einer großen online-Druckerei haben wir eine Betriebserkundung gemacht und ein Highlight war auch der Besuch der Theaterwerkstätten von der Semperoper und vom Staatsschauspiel Dresden. Dort haben die Schülerinnen und Schüler die Kostüm- und Dekorationswerkstatt besichtigt und erfahren, wie vielfältig Handwerksberufe sind.

 

 

Schülergruppe vorm Blauen Wunder
Schüler in einem Schulungsraum
Schüler um einen Tisch

Eindrücke und Ideen für die berufliche Zukunft liefern Exkursionen zu verschiedenen Unternehmen in der Umgebung. In den Herbstferien besuchten Schülerinnen und Schüler u.a. das Blaue Wunder, SachsenEnergie und Saxoprint. Fotos: Ulrike Czarnikow

 

Worauf kommt es Ihrer Meinung nach bei der Berufswahl an?

Die Jugendlichen sollten versuchen, den eigenen Interessen und Stärken auf die Spur zu kommen. Hierfür stehe ich unterstützend zur Seite. Dann gilt es abzuwägen, wie sie diese beruflich einbringen können. Ich wünsche den Schülerinnen und Schülern, dass sie sich offen und bereit zeigen, eigene Erfahrungen zu sammeln und sich praktisch auszuprobieren. Auch, wenn sie in Klasse 7 und 8 das Gefühl haben, dass noch scheinbar viel Zeit bis zur Berufswahl vergeht.

Welche Orientierungspunkte geben Sie jungen Menschen mit auf den Weg?

Da kommen mir zwei Dinge in den Sinn: Geld allein macht nicht glücklich! Und: Man wählt nicht den Beruf für sein ganzes Leben, es gibt immer neue Herausforderungen und Möglichkeiten zur Entwicklung.

Wie können Eltern ihre Kinder bei der Berufsorientierung unterstützen?

Eltern spielen bei der Berufsorientierung eine wichtige Rolle. Sie sollten ihre Kinder motivieren, eigene Erfahrungen zu sammeln. Auch der gemeinsame Besuch von Veranstaltungen zur Berufsorientierung ist wichtig. Es ist auch schön, wenn sie aus dem eigenen Arbeitsalltag berichten. Ganz wichtig finde ich, dass sie die eigenen Vorstellungen der Kinder respektieren und nicht mit deren Entscheidungen hadern.

 

Ulrike Czarnikow stehend im Büro
In ihrem Büro im Neubau steht Ulrike Czarnikow auch für individuelle Gespräche zur Verfügung. Foto: DPFA Rabenau

Wie sind Sie selbst zu Ihrem Beruf gekommen?

Über die Berufsorientierung meiner eigenen Kinder: Da hatte ich viel mit diesem Thema zu tun und habe mich über ganz unterschiedliche Bereiche informiert. Einer meiner Söhne brauchte aufgrund einer Krankheit viel Hilfe und frische Ideen, um eine geeignete Ausbildung zu finden. In diesem Prozess habe ich viel über Unterstützungsmöglichkeiten erfahren und gelernt, dass man nicht aufgeben darf und das Selbstvertrauen der Kinder immer stärken sollte – genau das ist heute ein wesentlicher Teil meines Jobs!

Was mögen Sie besonders an Ihrer Arbeit als Praxisberaterin?

Ich schätze, dass die Arbeit so vielseitig und abwechslungsreich ist. Ich organisiere gern, das gehört als Praxisberaterin dazu. Wichtig und auch schön finde ich, den Jugendlichen gut zuzuhören und gemeinsam zu überlegen, welche Betriebe oder Einrichtungen von Interesse sein könnten. Dann schauen wir gemeinsam, wo man weitere Informationen bekommen könnte. Und im besten Fall wird daraus eine Erfolgsstory.

Welche Botschaften möchten Sie den jungen Menschen für ihr (Berufs-)Leben mit auf den Weg geben?

Glaubt an euch selbst! Werdet aktiv und seid im besten Sinne neugierig und übernehmt Verantwortung für euch selbst.

 

Kontaktaufnahme über

Mobil +49 152 36 37 96 75 oder Ulrike.Czarnikow@ib.de

Wir danken herzlich für das Interview!