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Mobbing in der Schule?!


Der 22. Februar steht als „Behaupte dich gegen Mobbing“-Tag im Kalender. Deshalb haben wir zum Thema Mobbing in der Schule einmal in unseren Schulen nachgefragt: Vor allem die Schulcoaches an den DPFA-Schulen nehmen sich des Themas Mobbing in der Schule besonders an.

„Im Schulcoach-Team gehen wir das Thema Mobbing in der Schule geschlossen an“, erklärt Susann Zschernitz. Die DPFA-weite Schulcoach-Koordinatorin betont: „Neben eigenen und auch externen Weiterbildung und der Begleitung bei konkreten Sachverhalten/Vorfällen von Mobbing in der Schule, setzen wir vor allem auf Prävention, indem wir über das Thema Mobbing in der Schule aufklären und das Klassenklima kontinuierlich durch Projekte stärken.“

Was ist Mobbing in der Schule?

Von Mobbing in der Schule wird gesprochen, wenn eine Schülerin oder ein Schüler über einen längeren Zeitraum immer wieder schikaniert wird. Dazu gehören

  • Ausgrenzung,
  • Beleidigungen,
  • Verspotten und
  • Gewalt.
  • Oft werden auch gezielt Gerüchte verbreitet. (Stichwort Cybermobbing)

Dies kann subtil oder auch recht präsent passieren. Meist sind nur wenige Schüler:innen aktiv am Mobbing in der Schule beteiligt. Jedoch werden sie sowohl direkt als auch indirekt in ihrem Tun bestärkt, wenn die anderen Schülerinnen und Schüler sich zwar nicht aktiv am Mobbing beteiligt sind, aber zu- oder wegschauen.

Präventionsarbeit bei Mobbing in der Schule

Im Rahmen von Projekttagen wird das Thema Mobbing in der Schule auf vielfältige Weise aufgegriffen und gemeinsam in den Klassen bearbeitet. Dabei werden auch externe Experten für Mobbing in der Schule in die Klassen und auch zu Elternabenden eingeladen.

Neben individuellen Projekten zu Mobbing in der Schule, die je nach Schulart, Standort und Alter der Beteiligten durchgeführt werden, gibt es auch schulart- und klassenübergreifende Projekte, die als Prävention für Mobbing in der Schule funktionieren. Dazu gehören etwa

  • die Streitschlichterausbildung,
  • Aktivitäten im Rahmen des Projektes „Schule ohne Rassismus“,
  • Schülerpatenschaften und noch einige mehr.

Weiterhin begleiten gemeinsam festgelegte Klassenregeln und Regeln für den Klassenchat die Schülerinnen und Schüler durch den Schulalltag. Bei Auftreten von Mobbing haben die Lehrerkräfte und die Schulcoaches immer ein offenes Ohr.

Was tun bei Mobbing in der Schule?

Wenn Schülerinnen oder Schüler den Eindruck haben, dass sie selbst oder Mitschüler:innen von Mobbing in der Schule betroffen sind, können sie sich immer direkt an das Lehrteam und den Schulcoach wenden. Besonders wichtig ist, die Unterstützung der von Mobbing in der Schule betroffenen Person. Diese kann das Mobbing nicht allein beenden. Daher sollten sich Schüler:innen an die Betroffenen wenden und ihre Unterstützung anbieten.

Geht es bei Mobbing in der Schule gar um Cybermobbing, sollten die entsprechenden Fotos, Nachrichten, Videos etc. nie weitergeleitet werden. Damit kann sich nicht nur strafbar gemacht werden, sondern sie unterstützen das Mobbing in der Schule und verschlechtern die Situation für die von Mobbing Betroffenen.

Wie wirkt sich Mobbing in der Schule aus? Worauf sollten Eltern achten?

Von Mobbing in der Schule betroffene Menschen beginnen oftmals

  • sich zurückzuziehen,
  • wollen nicht mehr zur Schule gehen und
  • haben bisweilen auch körperliche Beschwerden im Zusammenhang mit dem Schulbesuch.
  • Hinzu können Schlafstörungen kommen und
  • ein veränderter Umgang mit sozialen Medien.

Bei derartigen Beobachtungen sollte das Gespräch gesucht werden, um die wahrgenommenen Veränderungen zu besprechen.

Umgang bei Äußerungen zu Mobbing in der Schule

Diese sollten unbedingt ernst genommen werden! Oftmals öffnen sich Betroffene erst, wenn das Mobbing in der Schule schon eine Weile andauert und der Leidensdruck immens gestiegen ist. Von Mobbing Betroffene benötigen jetzt den bedingungslosen Rückhalt und die Zuwendung der Eltern, Familie und Freunde.

Bei Mobbing in der Schule können und sollten Eltern den Kontakt zur Schule suchen und weitere Schritte besprechen. Der oder die Betroffene von Mobbing in der Schule sollten in dieses Vorgehen immer einbezogen sein. Handelt es sich beim Mobbing in der Schule um Cybermobbing, ist es ratsam, die Beweise zu sichern: Dazu gehören etwa

  • Screenshots der entsprechenden Nachrichten oder Posts anfertigen,
  • die Betreiber der Plattformen zum Löschen der Bilder/Nachrichten kontaktieren und
  • den Kontakt des Mobbers blockieren.

Die Polizei einzuschalten ist ebenfalls eine Möglichkeit, denn das Cybermobbing kann verschiedene Straftatbestände erfüllen.

Stichwort „Cybermobbing“: Was sind die Unterschiede zu Mobbing in der Schule bzw. im „echten“ Leben und im Internet?

Von Cybermobbing wird gesprochen, wenn das Mobbing im Internet stattfindet, bevorzugt in sozialen Netzwerken oder auf Videoportalen. Das Perfide an Cybermobbing ist, dass dieses zu jeder Tageszeit geschehen kann. Die Betroffenen haben oft keinen Rückzugsraum und keine mobbingfreie Zeit mehr.

Ein weiterer Unterschied ist die Geschwindigkeit der Verbreitung. Oft erreichen die Inhalte des Cybermobbing innerhalb kürzester Zeit einen großen Personenkreis. Hinzu kommen eine mögliche Anonymität der mobbenden Personen durch Fakeprofile oder Pseudonyme und Einstellungen in einigen App-Funktionen, die das automatische Löschen von Inhalten ermöglichen. Dadurch fällt es schwer, die Täter:innen zu ermitteln und Beweise zu sichern.

In der Prävention von Mobbing in der Schule und da besonders Cybermobbing, fällt der Medienkompetenz eine Schlüsselrolle zu. Zu dieser gehört

  • die Fähigkeit, das eigene Verhalten im Netz zu reflektieren,
  • Regeln im Umgang und der Kommunikation mit anderen Nutzern einzuhalten und
  • verantwortungsbewusst mit der Nutzungszeit umzugehen.

Wer im Internet, vor allem in sozialen Netzwerken aktiv ist, sollte sich immer wieder fragen:

  • Welche und wie viele persönliche Informationen gebe ich von mir preis?
  • Welche Mitteilungen leite ich besser nicht weiter?
  • Was sollte ich melden?
  • Was ist fake und was ist echt?

Niemand vor Mobbing in der Schule gefeit

Es kann jeden treffen. Umso wichtiger ist es, zu erkennen, wann es sich im Mobbing handelt und an wen sich gewendet werden kann.

Betroffene, Schüler:innen der DPFA-Schulen oder deren Eltern, können sich an die jeweiligen Schulcoaches wenden. Die Kontaktdaten dazu sind in den Schul-Intranets zu finden.

Es ist keine Schwäche, um Hilfe zu bitten! Es ist ein Zeichen von Stärke!