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Hinter den Kulissen


Ende September unternahmen die Kinder aus Klasse 3 und einige Jugendliche aus dem Musikkurs der Klasse 11 gemeinsam mit Musikpädagogin Bettina Bauer eine besondere Exkursion in die Staatsoperette Dresden. Im Rahmen des Programms MusikMobil von The Young ClassXhaben sie das Haus in seiner ganzen Vielfalt kennengelernt. 

Personen gehen Treppe hinauf
Mit Spannung und Vorfreude haben die Schülerinnen und Schüler den Ausflug in die Staatsoperette Dresden erwartet. Einige kannten das Gebäude im Kraftwerk Mitte schon von Theaterbesuchen mit den Eltern. Foto: DPFA Rabenau

Gute Gründe für einen Besuch der Staatsoperette

Bettina Bauer hat sich mit Klasse 3 ganz bewusst für das Programm und die Führung in der Staatsoperette beworben. Denn genau diese Klasse wird im Laufe des ganzen Schuljahres ein Musiktheaterstück erarbeiten, welches den Schulanfängern im August 2025 zur Einschulungsfeier gezeigt wird. „Der Besuch in der Staatsoperette war der Startschuss für die intensive Arbeit an unserem Stück, das viele Tanz- und Bewegungselemente enthalten wird. Und wir haben viele technikbegeisterte Jungs in der Klasse, da macht ein Blick hinter die Kulissen natürlich großen Eindruck. So habe ich auch unsere Bewerbung begründet. Ich freue mich sehr, dass es funktioniert hat“, erklärt die Musikpädagogin.

Gruppe im Theaterfoyer
Schon im Foyer der Staatsoperette gibt es einen regen Austausch zwischen den Schülerinnen und Schülern und der Theaterpädagogin. Foto: DPFA Rabenau

Spannender Auftakt: Eine Fahrt voller Vorfreude

Schon die Busfahrt: ein Erlebnis! Die Schülerinnen und Schüler wurden mit dem Bus direkt an der Schule abgeholt. Auf der ca. 30-minütigen Fahrt zur Staatsoperette führte eine Kulturpädagogin die Teilnehmenden schon einmal zum Thema hin: mit Bildern, die verschiedenen Berufen vor und hinter der Bühne zugeordnet werden können. Am Kraftwerk Mitte angekommen nahmen Sabina Egea Sobral und Christian Grygas die Kinder mit auf eine spannende Tour durch die beeindruckende Welt des Musiktheaters. Zu Beginn wurde besprochen: Wo sind wir hier? Was wird hier gemacht? Die Kinder trugen in den nächsten zwei Stunden viel zum lebendigen Gespräch bei, die Pädagoginnen und Pädagogen nahmen alle Antworten und Ideen auf, erklärten und zeigten viel, was bei einem „normalen“ Theaterbesuch nicht sichtbar ist. 

Blick von oben über den Zuschauersaal auf die Bühne
Der Saal und die Bühne haben die Kinder und Jugendlichen sehr beeindruckt. Foto: DPFA Rabenau

Der beeindruckende Zuschauersaal

Erste Station: der Zuschauersaal. „Danach schauen wir noch hinter die Kulissen“, erklärt Sabina Egea Sobral. „Was sind Kulissen?“, kommt die Frage aus dem jungen Publikum. „Das wirst du gleich sehen“, erklärt die Theaterpädagogin lächelnd. Aber dann öffnet sich erst einmal die Tür zum großen Saal mit 700 Plätzen. Das ist beeindruckend für die jungen Besucherinnen und Besucher. Mit Blick auf die Bühne ertönt es „Ah“ und „Oh“ aus den Mündern der Kinder. 

Kinder und erwachsene auf der Bühne, im Hintergrund Kulissen
Es gibt viel zu Entdecken und zu Erfragen auf der Bühne. Die Mitarbeitenden der Staatsoperette geben Antworten auf alle Fragen und berichten aus der täglichen Praxis. Foto: DPFA Rabenau

Auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“

Der Bühnenmeister holt die Gruppe ab und nun geht es tatsächlich auf die „Bretter, die die Welt bedeuten“. Der Blick vom Rand der 396 m2 großen Bühne geht in alle Richtungen, das Interesse ist hoch, eine Frage nach der anderen werden die Kinder los, auch: „Was muss ich machen, um hier mal auf der Bühne stehen zu können?“ Schnell wird klar, wie viele Berufe und Gewerke an der Staatsoperette zusammenarbeiten. Mit Neugier wird der Inspizientenpult betrachtet, bevor sich alle doch noch einmal im Saal einen Platz suchen. Dort berichtete Christian Grygas aus der Sängerpraxis und die Gruppe klärte noch einige technische Fragen. 

Kind unter einer Maske
Der größte Spaß: Original-Masken im Fundus aufsetzen! Foto: DPFA Rabenau

Requisiten und Masken hautnah erleben

Durch lange Gänge, vorbei an Büros und Garderoben der Darstellerinnen und Darsteller ging es zu zwei „Schatzkammern“ der Staatsoperette: Die Kinder und Jugendlichen durften den Requisiten- und Maskenfundus besuchen und sogar einige Requisiten in die Hand nehmen und Masken aufprobieren. Sie erfuhren dort auch, aus welchem Haar Perücken gemacht werden (u.a. Büffelhaar) und wie viele Stunden es braucht, bis eine Perücke fertig ist (ca. 50 Stunden). „Die Masken waren das allerbeste“, sagte ein Junge der dritten Klasse zum Abschluss. 

Menschengruppe in Garderobe
Kurz vor Abfahrt konnten die Kinder noch Bilder verschiedener Inszenierungen sehen und Pläne für den nächsten Theaterbesuch machen. Foto: DPFA Rabenau

Ein inspirierendes Erlebnis: Pläne für den nächsten Theaterbesuch

Zurück in der Garderobe nach zwei Stunden Führung holt ein Mädchen sogleich ihr Notizbuch, denn die Aufführung „Alice im Wunderland“ wurde von der Theaterpädagogin wärmstens empfohlen. Schnell notierte sich die Schülerin die Aufführungstermine – da möchte sie unbedingt hin. Was ihr während der Führung am besten gefallen hat? „Auf der großen Bühne zu stehen, das war ganz toll“, erklärt sie. Ihre Klassenkameradin schwärmte: „Ich habe durch die Tür die Musik von der Probe auf der Bühne gehört. Das klang so schön!“

Danke an das Team der Theaterpädagogik der Staatsoperette Dresden und an das MusikMobil-Team für den spannenden Vormittag!

Das MusikMobil von The Young ClassX ist ein Bus, der Kinder und Jugendliche aus Dresden und Umgebung an ihren Schulen abholt und zu einer der zahlreichen Kulturinstitutionen in und um Dresden bringt. So sollen Erstkontakte mit Musik ermöglicht werden. Das gesamte Angebot ist für die teilnehmenden Schulen kostenlos und wird von der Projektkoordination mit Sitz an der Hochschule für Musik Dresden organisiert.